Mein Wort für 2017.
“Happy new year! Und, hast du dir etwas vorgenommen?”, schreibt sie; ein Emoji dahinter. Das, das zwinkernd seine Zunge herausstreckt. Als ob es sagen würde “Haha ja klar, du und Vorsätze. Das ist wie eine belegte Semmel mit Butter – absolut inkompatibel.”
… Diese Reaktion kommt nicht von ungefähr.
Früher behauptete ich immer ganz stolz, mir fürs neue Jahr keine Vorsätze zu machen, “weil ich sie eh nicht einhalte”.
Wow. Welches Selbstvertrauen in das eigene Durchhaltevermögen, nicht wahr?
Doch ich bin auf dem Weg der Besserung:
Seit letztem Jahr formuliere ich Ziele, die ich über das Jahr verteilt erreichen will.
2017 stelle ich mein Jahr außerdem unter ein Wort, das mich bei allem antreibt, unterstützt – und eventuell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
Zum ersten Mal davon gelesen hatte ich schon 2015 auf dem Blog von Jen Carrington. Irgendwie war ich aber noch nicht 100% überzeugt. Ich meine, es ist ja nur ein Wort, richtig?
Da ich inzwischen aber lieber selbst ausprobiere, als meckere, habe ich der Idee eine Chance gegeben.
Und was soll ich sagen? Mittlerweile bin ich echt angetan von dieser Idee!
3 gute Gründe, das neue Jahr unter ein Wort zu stellen
1. Du lernst (wieder), dich mit dir selbst auseinanderzusetzen
Wenn du dich ähnlich “gerne” mit dir allein bist wie ich früher, ist dieser Punkt nicht ganz leicht.
Um dein persönliches Wort/deinen Begriff zu finden, musst du dich mit dir auseinandersetzen. Mit deinen Wünschen und deinen Gedanken.
Realistisch sein ist hier erst einmal zweitrangig – dream big!
Beantworte Fragen wie diese: Was will ich eigentlich?
Wohin will ich in diesem Jahr?
Wofür will ich stehen?
Und jetzt sag nicht, dass dir da sowieso nichts einfällt. Ausreden!
Versuch es! Ich wette, du wirst eine Antwort finden.
2. Dein Wort gibt dir eine Richtung vor
Du weißt wieder einmal nicht, worüber du auf deinem Blog schreiben kannst?
Hast keine Ahnung, warum du einfach keine Follower bekommst, obwohl du regelmäßig postest?
Bestimmt weißt du, was ich meine.
Indem du dein Jahr unter ein bestimmtes Wort oder Motto stellst, gibst du dir eine Richtung vor. Das ist dein Weg, dorthin möchtest du gehen.
Und daran kannst du dich orientieren.
Bei der Auswahl deiner Blogthemen ebenso wie bei deine Instagram-Fotos.
Ideal ist, wenn alles ein einheitliches Bild ergibt und dafür eignet sich so ein “persönliches” Wort hervorragend.
3. Es hilft dir durch Veränderungen
Veränderungen sind schwer. Aus gewohnten Routinen (= der sogenannten Komfortzone) auszubrechen, ebenfalls.
Der Berg vor dir mag gigantisch aussehen; womöglich siehst du noch nicht einmal seinen Gipfel. Du fühlst dich klein, schwach und eigentlich hast du auch gar keine Lust mehr, ihn zu besteigen.
Das sind die – metaphorisch gesprochenen – Momente, in denen du dir wieder dein Wort des Jahres ins Gedächtnis rufen musst.
Pack es in deinen Rucksack, denn es ist Erfrischung und Wegweiser zugleich. Es gibt dir die richtige Motivation, doch hinaufzuklettern. Die Veränderung zuzulassen und durchzustehen.
Zu Veränderungen gehört auch, alte Gewohnheiten zu hinterfragen.
Hast du Lust, im neuen Jahr an deinen Gewohnheiten zu arbeiten?
Ja? Dann hol dir hier meinen “Habit Tracker”! Ich nutze ihn seit Anfang des Jahres, um alte Gewohnheiten aufzuzeichnen und mir neue anzutrainieren. Da ich absolut überrascht war, wie gut das funktioniert, habe ich einen Tracker zum Ausdrucken für dich erstellt.
Du kannst ihn in deinen Kalender kleben oder lochen und in den Filofax heften (Größe A5). Wenn du lieber am PC ausfüllst – auch das geht!
Um den Tracker zu erhalten, gib’ bitte deine E-Mailadresse in dem Formular unten an. Du wirst so zu den ZENletters angemeldet und erhältst 1x monatlich Post von mir.
Wenn du nur das Freebie möchtest, kannst du dich danach sofort wieder austragen. 😉
Für welches Wort soll ich mich nur entscheiden?
Alles, was dich irgendwie motiviert; an etwas erinnert – oder beschreibt, wie du gerne sein und wo du stehen willst.
Ich habe hier ein paar Beispiele für dich zusammengetragen:
- Selbstliebe
- #einfachmachen
- Offenheit
- Achtsamkeit
- Neugier
- Magie
- Veränderung
- Bewegung
- mit ganzem Herzen
- minimalistisch
- furchtlos
- ja sagen
- loslassen
- authentisch
Wenn hier nichts passendes dabei ist, such bei Pinterest nach “inspirational words”, o.ä.
Hilfe findest du auch bei tellyventure, die dazu kürzlich eine Blogparade gehostet hat.
Mein Wort für 2017:
… Zuerst fand ich dieses Wort ziemlich einfallslos.
Laut der Autorin und Karriereberaterin Barbara Sher treffen wir nach einem Gedanken innerhalb von fünf Sekunden eine Entscheidung – und zwar die, die uns richtig erscheint.
Nur fünf Sekunden. Danach beginnen wir bereits, uns genauer mit unserem Einfall auseinander zu setzen; Vor- und Nachteile und Konsequenzen abzuwägen.
In den meisten Fällen wird sich dadurch der erste Gedanke ändern.
Plötzlich erscheint es uns gar nicht mehr so klug, eine Reise blind zu buchen oder diese Einladung zum Blind Dining anzunehmen.
Unsere Komfortzone meldet sich und wedelt mahnend mit dem Finger vor unseren Gesichtern.
“Bist du dir da wirklich sicher?”
“Das kannst du doch nicht machen, denk an deine Eltern, den Arbeitgeber! Was wird der Hamster deines Nachbarn von dir denken!”
“Fokus” war so ein Fünf-Sekunden-Gedanke.
Ich überlegte trotzdem weiter, verwarf aber alle Alternativen (das waren übrigens die Begriffe “Authentizität”, “einfach machen” und “Grenzen überschreiten”).
Es blieb bei meiner ersten Idee. Und ich bin inzwischen sicher, dass sie die richtige ist.
2017 will ich mich mehr auf das fokussieren, was mir wirklich wichtig ist. Dabei bleiben und weniger aufgeben.
2016 habe ich den Grundstein für meine Selbstverwirklichung gelegt.
Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich viel mehr schaffen können.
Anstatt ganze Abende vor Netflix zu verbringen, hätte ich meine Fotografie-Kenntnisse erweitern können. An meinem Mediakit arbeiten. Blogposts vorschreiben. Und und und. Die Liste ist endlis und das schlechte Gewissem war es manchmal auch.
Besonders die Frage beschäftigt mich: Wo wäre ich jetzt, wenn ich den Fokus auf die richtigen Dinge gelegt hätte?
Aber – hätte hätte Fahrradkette.
Es ist nicht zu ändern und von der Möglichkeits-Form halte ich sowieso nichts.
Es ist so einfach, wichtige To-Dos zu verdrängen und stattdessen das 20. Musikvideo bei Youtube zu schauen. Unangenehme Telefonate beispielsweise schiebe ich so lange vor mir her, in der Hoffnung, sie würden sich irgendwann selbst erledigen. Tun sie nur meistens nicht. Mist.
Kurz vor Weihnachten streckte mich die erste Grippe seit Jahren nieder – und schon war der Fokus dahin. Wo ich vorher noch voller Elan, Motivation und Freude an meinen Projekten arbeitete, blieb nichts mehr übrig.
Genau deshalb passt “Fokus” für 2017 so gut zu mir.
Auf welche konkreten Pläne legst du deinen Fokus?
Planen, aber nicht ver-planen
Ich bin ziemlich verplant. Bestes Beispiel kurz vor Weihnachten, als ich begeistert meiner Freundin zusagte, am Mittwoch vor Heiligabend noch einen kleinen Umtrunk zu geben.
Bis mir am Dienstag einfiel, dass der nächste Tag schon mit meiner Firmen-Weihnachtsfeier verplant ist.
Also wieder alles absagen und in lange Gesichter sehen.
Das ist ein harmloses Beispiel, aber es ist bezeichnend für mich. Ich überplane und bin dadurch nur noch mehr verplant.
Struktur muss her, dringend.
Gehörst du auch zu den Menschen, die sich immer wieder an besserer Organisation versuchen; sich einen schicken Moleskine-Kalender zulegen, nur um ihn dann nach 5 Wochen wieder “zu vergessen”?
Das Dumme: Ich muss mir alles aufschreiben, um es mir zu merken. Bei der Flut an Gedanken und Ideen in meinem Kopf geht es einfach nicht anders.
Für 2017 werde ich also wieder einen analogen Kalender führen – und ihn überall hin mitnehmen. Bin ich zuhause, liegt er an meinem Schreibtisch; gehe ich zur Arbeit, landet er in der Handtasche.
Bisher klappt das wirklich gut.
Feste Zeiten – auch für Hobbys
Hand in Hand mit dem vorherigen Punkt geht auch das: Für die Dinge, die ich gerne tue, muss ich mir feste Termine setzen. Make time to make time.
In der Arbeit kann ich auch nicht kommen und gehen, wann ich will (keine Gleitzeit), also werden in Zukunft feste Zeiten geblockt, an denen ich an meinen Websites arbeite.
Ich erhoffe mir, so mit der Zeit eine Routine anzugewöhnen und dadurch fokussierter arbeiten zu können.
Hier auf ZENtreasures werden ab sofort alle neuen Beiträge dienstags statt wie bisher am Montag veröffentlicht.
Lieber online, als perfekt
Mit einer fokussierteren Einstellung will ich dem Perfektionismus entgegentreten.
Fakt ist, ich lasse mich gerne ablenken. Bevor ich etwas online stelle, verschwinde ich lieber 3 Tage, grüble und frage mich, welche Kleinigkeit ich nicht noch verändern könnte, bevor ich es der Welt präsentiere.
Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel der Habit Tracker, den du dir in diesem Beitrag herunterladen kannst.
Nein, ich bin nicht zufrieden damit. Ich komme mir sogar vor wie der größte Anfänger, dabei erstelle ich schon seit über 10 Jahren Grafiken.
Aber: Er sieht gut aus und erfüllt seinen Zweck. Also wurde es Zeit, ihn zu teilen, damit du etwas davon hast.
Auf meiner Festplatte kann er schließlich niemandem helfen.
Das Credo lautet: Mehr mit ganzem Herzen hinter meiner Arbeit stehen und mich mehr trauen. Was ich mache, ist gut und es wird Zeit, dass ich das auch selbst kapiere.
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Meins ist “Fokus” – was ist “dein” Wort für 2017?
[…] herauskomme. Ein Konzept ausarbeiten, den Businessplan schreiben; eine Landingpage erstellen. Den Fokus auf die nächsten Schritte […]