Erkenne dich selbst und entfalte dein Potenzial mit der Erfolgsformel nach Katharina Pommer
Ich vermute, dass du diesen Blog liest, weil du nicht nicht weißt, wohin dich dein (beruflicher) Weg führt, welche Potentiale und Talente in dir stecken und wie du deine Berufung leben könntest.
“Lebe deine Vision!” hört/liest man ja ständig irgendwo. Aber wie oft habe ich mich selbst gefragt, wie das gehen soll?! Wie erkenne ich denn, was meine Vision ist? Wie entdecke ich versteckte Fähigkeiten in mir und wie höre ich auf, dauernd an mir zu zweifeln und die Dinge stattdessen endlich anzugehen?
Katharina Pommer, über deren inspirierenden Werdegang ich dir letzte Woche schon erzählt habe, hat dafür ihre Erfolgsformel entwickelt.
In dieser Erfolgsformel stellt sie 7 Fragen, mit denen du erkennst:
- Wer bin ich?
- Was brauche ich?
- Wie baue ich Selbstvertrauen auf – sowohl beruflich, als auch mir selbst und meiner Familie/meinem Partner gegenüber?
Damit legst du die Grundmauern, um deine Berufung leben zu können.
Schauen wir uns die einzelnen Fragen aus Katharina Pommers Erfolgsformel und ihre Hintergründe genauer an:
Frage 1 der Erfolgsformel: Wo bist du? – Deine Grundbedürfnisse
Diese Frage ist auch die am Schwersten zu beantwortende.
Werden deine Grundbedürfnisse, d.h. Sicherheit, Liebe, Geborgenheit, befriedigt? Und wurden sie auch in deiner Kindheit erfüllt?
Um die Tragweite dieser Frage verständlicher zu machen, hat Katharina Pommer mir vom “Still Face Experiment” erzählt: Dabei wurden Babys darauf getestet, wie sie auf ihre Mütter reagieren. Bis in den 80er Jahren dachte man nämlich, dass Babys überhaupt nichts fühlen.
Bekam das Baby während des Experiments Aufmerksamkeit von der Mutter, ein Lächeln und liebevolle Worte, war alles gut. Das Baby war zufrieden, sicher und glücklich.
Kümmerte sich die Mutter jedoch mit einem “still face”, also einem unbewegten, emotionslosen Gesichtsausdruck, um das Baby, versuchte es zwar eine Zeitlang, nach Aufmerksamkeit zu schreien und zu weinen – aber irgendwann resignierte es und bliebt still und reglos.
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass wir bereits von klein auf Selbstbewusstsein verlieren und keinen Selbstwert aufbauen können, wenn wir ignoriert werden.
Selbstbewusstsein fußt ganz stark auf Kindheitserfahrungen. Wurden meine Bedürfnisse gehört? Welche Beziehung hatte ich zu meinen Eltern? Wie bin ich groß geworden?
Gerade wenn die Grundbedürfnisse nicht richtig erfüllt wurden, wachsen wir zu Menschen heran, die immer versuchen, aber nichts schaffen.
“Ich versuche alles – aber komme nicht weiter, denn niemand interessiert sich wirklich für mich.” Je nachdem, Wie sich um uns als Baby gekümmert wurde.
Die Neurowissenschaft hat herausgefunden, dass nicht jeder Mensch Freude und Erfolg, aber auch Trauer und Misserfolg gleichermaßen aushält. Warum?
Stell dir vor, du hattest einen wunderschönen Tag, hast dich mit deinen liebsten Menschen umgeben und warst glücklich. Und dann bist du abends zuhause – und fühlst dich leer oder fabrizierst unnötiges Drama, von dem du vielleicht selbst nicht weißt, woher es kommt.
Vielleicht kennst du diese Situation?
Das ist ein ganz normaler Vorgang. Dadurch balanciert dein Gehirn quasi deine Gefühle wieder aus, damit du wieder zurück in deine Komfortzone gelangst.
Frage 2 der Erfolgsformel: Wer bist du? – Dein Potential
Hier geht es darum, dich mit deinem Selbst zu beschäftigen.
Anhand Fragen wie
- Wer bin ich?
- Welche Visionen, Träume habe ich?
- Welche Stärken, Talente und Fähigkeiten habe ich?
lernst du dich und dein Potential besser kennen.
Tatsächlich beschäftigen sich die wenigsten damit. Sie kennen ihre Talente und Fähigkeiten überhaupt nicht. Das ging mir auch lange so.
Die Gesellschaft macht es uns doppelt schwer. Denn wer etwas besonderes kann, wird entweder hochgelobt oder mit “Ach, die gibt doch nur an” herabgewürdigt.
Ein Beispiel: Die Schule. Wir funktionieren in der Schule immer auf die gleiche Weise. Stehen zur selben Zeit auf, setzen uns auf unsere Plätze; wenn der Gong schlägt und melden uns, wenn uns eine Frage gestellt wird. Wir machen alle dasselbe – werden aber nicht in unseren eigenen Fähigkeiten gefördert.
Man würde nie auf die Idee kommen, dieses System zu hinterfragen, nicht wahr? Denn es ist einfach so – war schon immer so. Selbes gilt für die Entdeckung deines Potentials. Nur, wenn du dich wirklich hinsetzt und deinem Innersten zuhörst.
Hier kann es dir auch helfen, eine zweite Meinung einzuholen. Andere sehen oft besser, was für Stärken und Potentiale in uns versteckt sind.
Frage 3 der Erfolgsformel: Was tust du damit? – Dein Charisma
Du solltest nun deine Gaben/Potenziale kennen. Überlege dir, was du damit tun kannst!
Setzt du sie ein oder nicht? Lässt du sie brach liegen oder beginnst du, ihnen mit Leidenschaft und Enthusiasmus nachzugehen und zeigst der Welt, was du kannst? Oder lässt du dein Potential in der hintersten Schublade liegen?
Selbstzweife sind ein großer Faktor, der uns davon abhält, unser Charisma zu entfalten. Wir glauben von vorneherein, etwas nicht zu schaffen, also warum überhaupt überlegen, was wir aus unseren Gaben machen könnten?
Verständlich. Aber – dare to dream! Erlaube dir ruhig einmal, wild zu spinnen, zu träumen und zu überlegen, was du alles tun könntest. Egal, wie realistisch oder unrealistisch es auch sein mag.
Was tust du mit deinen Gaben?
Frage 4 der Erfolgsformel: Wie tust du es? – Die Qualität
Du weißt, wo du herkommst, wer du bist. Du kennst dein Potenzial und hast Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten aufgebaut. Jetzt geht es darum, zu entscheiden, wie du deiner Berufung so nachgehen kannst, dass sie den bestmöglichen Wert für andere bringt.
Welche Werte zeichnen dich und dein Produkt/deine Idee aus? Was für eine Qualität haben deine Fähigkeiten und Produkte? Wie wichtig ist dir Qualität überhaupt?
Und: Wie kannst du das, was du bist und du kannst, einsetzen?
Du hast dich schon immer gerne mit Grafikdesign beschäftigt und willst das weiterhin verfolgen? Dann liegt die Wahl nun bei dir, ob du mit Paint oder Adobe Photoshop arbeitest..
Frage 5 der Erfolgsformel: Für wen tust du es? – Die Menschen
Deine Kunden, deine ideale Zielgruppe – sind Menschen. Die, die den oben angesprochenen Wert durch deine Berufung erhalten sollen.
Für wen willst du also zuständig sein? Wer sind die Menschen, die du ansprechen und als Kunden haben willst?
Stell dir vor, du ziehst eine neue Kaffeerösterei auf mit dem besten Fair Trade Kaffee, den man kriegen kann. Der Ehrgeiz hat dich gepackt und so willst du deinen perfekten Kaffee unbedingt an die Menschen verkaufen, die normalerweise keinen Kaffee trinken.
Mit ziemlicher Sicherheit wirst du keinen Kaffee verkaufen.
Viel mehr Sinn macht es deshalb, andere Kaffeeliebhaber mit deinem Produkt anzusprechen, die de Geschmack wirklich wertschätzen werden.
Frage 6 der Erfolgsformel: Warum tust du es? – Deine Vision
Die Frage nach dem Warum ist laut Katharina Pommer die Wichtigste. Beantworten kannst du sie dir jedoch erst, wenn du die vorherigen Fragen geklärt hast.
Jeder Mensch hat ein Warum; eine Vision. Verlieren wir dieses Warum, werden wir mutlos und sogar depressiv.
Es ist wie beim Bergsteigen:Du stehst auf dem Gipfel, genießt die Aussicht, bist stolz… und dann fragst du dich: Was kommt jetzt?
Der Mensch ist erst voll eingebunden und erfüllt, wenn er den nächsten Gipfel erklimmen kann.
Doch um nach oben zu kommen, muss man erstmal wieder nach unten ins Tal.
Das Schöne: Du musst den nächsten Berg nicht alleine erklimmen. Du packst dir alles, was du brauchst in deinen Rucksack und wenn das nicht reicht, lässt du dich von einem erfahrenen Bergführer anleiten.
Sei bereit, um Hilfe zu bitten – und sie anzunehmen.
Auf die höchsten Berge fährt keine Seilbahn.
(… mit solchen Beispielen kriegt man mich halt auch immer :D)
Frage 7 der Erfolgsformel: Mit wem umgibst du dich? – Dein Umfeld
In der Neurowissenschaft wurde auch erkannt, dass die Nervensysteme der Menschen sich wie ein Herzschlag einander angleichen. Dieser Vorgang ist dafür verantwortlich, dass du dein Selbstvertrauen stärkst oder es verlierst.
Um auf das Reis-Experiment zurückzukommen:
Wenn ich von Menschen umgeben bin, die den Reis ignorieren – verschimmle ich.
Wenn ich aber von jemandem umgeben bin, der mir gut zuredet – kann ich wachsen.
Verstehst du?
Das ist Kraft eines erfüllten Erfolges.
Schau dich in deinem näheren Umfeld einmal um. Wer sind die Menschen, die du (täglich) in deinem Leben hast. Tun sie dir gut? Unterstützen sie dich oder blockieren und bremsen sie dich?
Katharina Pommer hat mir eine Übersicht dieser Fragen für dich zum Download zur Verfügung gestellt. Du kannst sie dir hier kostenlos herunterladen:
© Katharina Pommer
Dein wichtigstes Werkzeug, um dich selbst zu erkennen und dein Potential zu entfalten
Eigenverantwortung.
Nach Katharina Pommers Erfahrung sind die Auslöser für unseren Wunsch nach Veränderung Lebenskrisen. Ein Unfall, eine Krankheit, eine Scheidung und andere einschneidende Erlebnisse verleiten uns dazu, nach etwas zu suchen.
Es reicht nicht, am Ende “eventuell vielleicht” glücklich zu werden – sondern wirklich zurückblicken zu können und zu sagen “Ja, ich habe meine Berufung gelebt und ein erfülltes Leben gehabt.”
Deshalb ist Eigenverantwortung so wichtig. Du musst aufhören, die Schuld ständig bei anderen zu suchen.
Zu Freud’s Zeiten haben wir es uns einfach gemacht: Er sah die Schuld für unsere Persönlichkeitsstörungen in unseren Müttern – und das macht es einfach. Die Mama ist schuld, dass ich so bin und nicht vorankomme. Mimimi.
Doch die Kraft, dein Potential zu entfalten und deiner Berufung zu folgen, liegt in dir. Nicht in deiner Mutter, deinem Vater, deinem Partner/Partnerin. Nur in dir.
Du hast alles, was du brauchst.
Sich selbst vertrauen ist Selbstvertrauen
Selbstvertrauen baut sich auch durch Erfahrung auf. Alles, was neu ist, macht uns Angst. Immer. Uns fehlt das Vertrauen – und das ist okay.
Wie kannst du dein Selbstvertrauen steigern?
Entweder fasst du dieses Vertrauen in dich durch dich selbst: Noch weiß ich es nicht, aber ich glaube an mich und werde es schaffen.
Oder du hast jemanden, der an dich glaubt – den Bergführer. Keinen Bergtreiber.
Ich traue es mir nicht zu, weil ich es nicht gewohnt bin, etwas in die Hand zu nehmen. Deshalb hole ich mir Unterstützung.
Wir brauchen andere Menschen, die uns an die Hand nehmen und uns Vertrauen schenken, bevor wir es uns selbst geben können. Auch das ist Eigenverantwortung.
Sei wie eine gute Freundin, die deinen Gegenüber in den Arm nimmt und ihm/ihr gut zuredet. Du schaffst das, probieren wir es gemeinsam!”
Und wenn dir genau diese Person fehlt, kannst du mich gerne jederzeit privat anschreiben – stärken wir uns gegenseitig auf unserem Weg!
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