Blogreihe: #ZenMorning 1 –
Finde deine Morgenroutine
Fit, wach, motiviert und gut gelaunt in den Tag starten?
Glücklich aus dem Haus gehen?
Wenn Du nicht zu den Leuten gehörst, die tatsächlich genau solche Morgenmenschen sind, klingt das alles erstmal wie ein Märchen. Das Märchen vom glücklichen Morgen. Vom #ZenMorning.
Ein schönes Märchen, zugegeben.
… Und eines, das Wirklichkeit werden kann.
Ich habe mich vor knapp vier Wochen auf eine kleine Challenge mit mir selbst eingelassen:
Eine Stunde früher aufstehen und den Morgen nutzen.
Klingt wortwörtlich nach “gähhhn!”?
Von wegen!
Mit dem Aufstehen an sich hatte ich noch nie Probleme (verkaterte Bar-Vorabende mal außen vor). Dank meiner zuverlässigen inneren Uhr wache ich meist ein paar Minuten vor dem Weckerklingeln auf. Danke, innere Uhr!
Bin ich dann allerdings auf, wird es haarig.
Im Spiegelbild blicke ich nicht mich, sondern eine hellbraune Katze mit dunklen Flecken und einem richtig mies gelaunten Gesichtsausdruck an.
Diese Grumpy Cat faucht jedem ein “Sprich’ mich bloß nicht an!” entgegen, will am liebsten überhaupt nicht reden und in Ruhe gelassen werden.
Ja, ich bin nicht gerade die angenehmste Gesellschaft am Morgen.
Grumpy Cat musste schleunigst weg.
Also habe ich mich eingelesen. Und wurde motiviert, etwas zu ändern:
Früher aufstehen, den Tag nutzen; etwas für mein Wohlbefinden zu tun, Produktivität steigern – klingt doch nach “The Dream”, oder?
Denn: Es gibt ein Zauberwort! Morgenroutine
Möglicherweise hast du schon davon gehört; wenn nicht, erzähle ich dir hier ein bisschen darüber.
Was ist eine Morgenroutine überhaupt und wie kann ich sie finden?
“Routine” wie in ‘ins Auto einsteigen, losfahren, ankommen – und nicht wahrnehmen, dass du überhaupt gefahren bist’? Hört sich nicht nach besonders viel Spaß an.
Aber so ist es bei der Morgenroutine nicht.
Du nimmst dir nämlich bewusst vor, wie du deinen Morgen gestaltest – und ebenso, was du tust.
Indem du dich für einen entspannten, glücklichen Morgen entscheidest, hast du alle Freiheiten, ihn so zu gestalten, wie du möchtest.
Die Benefits: Was bringt mir eine Morgenroutine?
Entspannung, Klarheit, Freude auf den Tag – zusammengefasst: einen positiven Effekt.
Durch Meditations- oder Schreib-Einheiten startest du fokussierter in den Tag und bist gleichzeitig entspannter.
Und – auch das finde ich wichtig: Alles, worauf du keine große Lust hast (wer denkt jetzt ebenfalls an Sport?), ist damit schon erledigt.
Das Schöne: Hast du deine persönliche Morgenroutine gefunden, kannst du sie perfekt an dein Leben anpassen.
Egal ob du um 5 Uhr oder erst um 10 Uhr aufstehst – sie lässt sich immer integrieren.
Ich weiß für mich, dass meine produktive Hochphase morgens und am Vormittag ist. Deshalb macht eine fokussierte Routine am Morgen für mich am meisten Sinn.
Wenn du eine ganz andere Ausgangslage hast (z.B. durch Nachtschicht), kannst du deine Morgenroutine auch auf den (Feier-)Abend verschieben.
Wann immer es dir am besten passt.
So kannst du deine Morgenroutine finden!
Bedenke bei der Planung: Es ist nicht nur früh am Morgen, sondern höchstwahrscheinlich noch früher, als du es gewöhnt bist.
Das ist hart.
Deshalb mach dir deine neue Routine so angenehm und leicht umsetzbar wie möglich. Das Kleinvieh und der Mist, du weißt? 🙂
Überlege dir also, was du alles in die Routine einbauen willst.
Hier ein kleiner Überblick, was sich besonders gut für einen #ZenMorning eignet:
Inspirationen für deine Morgenroutine
- Ein Glas Wasser trinken (am besten: lauwarm und mit Zitrone als Vitamin-Kick für deinen Kreislauf)
- Dehnübungen machen
- Yoga – oder nur einzelne Übungen wie den Sonnengruß
- Lesen
- die erste Tasse Kaffee/Tee am Fenster genießen
- … oder auf dem Balkon
- Meditieren oder beten
- Atemübungen
- Tagebuch schreiben; generell schreiben (egal ob mit Papier und Stift oder Digital
- einen Frühstückssmoothie zubereiten
- Affirmationen aufsagen
- einem lieben Menschen einen “Guten Morgen” wünschen
- eine To-Do-Liste schreiben
- Dankbarkeits-Journal führen
- Sport
- alle Fenster aufreißen und durchlüften
- den Lieblings-Podcast hören
- kritzeln oder ein Malbuch ausmalen
- Frühstücken
- usw.
Wie immer gilt: Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Bitte nur noch 5 Minuten, Mama!
Die Königsdisziplin: Das frühere Aufstehen.
Ich wiederhole mich, aber ja, es IST hart.
Sich umzudrehen ist so viel leichter, als raus aus dem warmen Bett zu kriechen.
Nur: Sei ehrlich – du willst diese Morgenroutine finden, um dein Leben positiver zu gestalten und mehr Zeit für dich zu haben. Zeit, die sich den Tag über so leicht nach hinten verschieben lässt – bis es 23 Uhr ist und du wieder nichts geändert hast.
Bist du es dir nicht selbst wert, dir diese Zeit zu geben?
Du musst keinen so großen Schritt machen und wie ich den Wecker eine ganze Stunde vorstellen. Vielleicht reichen dir 10 Minuten mehr schon aus; oder 20.
Früher aufstehen klappt entweder auf die sanfte (1) oder die knackige (2) Tour:
1. Schrittweise früher aufstehen. Für morgen stellst du den Wecker 5 Minuten früher, übermorgen 10 Min., usw.
2. Der Biss in den “sauren Apfel” (der am Ende gar nicht so sauer schmeckt!). Stelle dir den Wecker eine Stunde früher. Und behalte es bei.
So sieht meine Morgenroutine derzeit aus
Froh um jede Minute mehr Schlaf, stand ich bis vor wenigen Wochen erst 30 Minuten, bevor ich aus dem Haus musste, auf.
In dieser halben Stunde musste ich mich fertig machen, entscheiden, was ich anziehe und etwas zu essen für die Mittagspause vorbereiten.
Dadurch hetzte ich mich schon um 7 Uhr morgens so sehr, dass ich grundsätzlich mit mieser Laune zur Arbeit ging. Wenn du jetzt nickend vor dem Bildschirm sitzt, lies unbedingt weiter.
Inzwischen habe ich mich rigoros umgestellt.
Bestandteile meiner Morgenroutine
Aufstehen: 5:50 Uhr. Und jetzt alle mal applaudieren, bitte!
Ein Glas Wasser, um den Körper wieder mit Flüssigkeit zu versorgen und schonmal die große Tasse Tee für später aufbrühen.
5 – 10 Minuten Meditation. Ich nutze entweder Zenfriend oder suche bei Youtube nach “guided meditation”.
20 Minuten Sport. Derzeit mache ich abwechselnd Yoga und Blogilates über Youtube.
Du musst wissen, ich mache sonst – mit Ausnahme vom Wandern – nie Sport. Ich hasse Sport.
Genauso weiß ich aber, dass ich Sport treiben muss, um mein Wohlbefinden und meine Fitness zu steigern.
So wie wir alle das wissen.
Also integriere ich den Sport in meine Morgenroutine. Hier habe ich meine Ruhe und kann es für den Rest des Tages abhaken.
Morgenseiten schreiben. Grumpy Cat hat spätestens jetzt keine Chance mehr, denn dies ist mein absoluter Lieblingsteil am Morgens.
Danach duschen, fertig machen, Snack für die Mittagspause vorbereiten.
Die letzten ~10 Minuten zuhause verbringe ich mit lesen oder Videos schauen und frühstücken.
So starte ich entspannt und voller Tatendrang in den (Arbeits-)Tag. Grumpy Cat? Sehe ich mir jetzt nur noch im Internet an, anstatt im Spiegel.
Das Märchen vom glücklichen Morgen – klappt das wirklich?
“Das klingt ja alles ganz wunderbar”, denkst Du dir nun vielleicht, “aber so eine Veränderung kann man doch NIE innerhalb weniger Tage durchziehen!”.
Da hast du recht. Eigentlich.
Normalerweise halte ich von Menschen/Büchern/Blogs Abstand, die mir schnellen Erfolg, quasi über Nacht, versprechen.
Weil sie es nicht halten können.
Märchen eben.
Diesmal habe ich aber selbst gemerkt, dass es schnell gehen kann. Schon am Abend des 1. Challenge-Tages freute ich mich auf den nächsten Morgen. Nach zwei Wochen habe ich gar den Wecker von 6:00 Uhr auf 5:50 Uhr vorgestellt.
Und freue mich immer noch auf jeden neuen Tag.
Zu kämpfen habe ich allerdings noch an der Routine an sich.
Während ich nämlich alle Tätigkeiten unterbringe, die meinen Morgen komplett machen, klappt das mit der geordneten Reihenfolge schlecht bis gar nicht.
Hast du einen Tipp, wie ich da mehr Routine reinkriege?
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Falls nicht, keine Sorge: In den folgenden Wochen kommen noch weitere Beiträge zum Thema #ZenMorning.
Unter Anderem erfährst du, was es mit den bereits angesprochenen Morgenseiten auf sich hat, wie du meditieren lernst und – was mein absoluter game changer in Sachen Morgenroutine ist.
Hast du Lust, von deiner eigenen Morgenroutine zu erzählen?
Dann hinterlasse mir doch hier einen Kommentar oder tagge deine Beiträge mit #ZenMorning!
Bis dahin; hier noch weiterer Lesestoff zum Thema “Morgenroutine”:
Hal Elrod’s Buch “Miracle Morning”
Carinas Blogpost “Um 12 Uhr noch im Pyjama?”
DariaDarias Morgenrituale
Morning Habits of successful people
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Suzaku says
Vielen Dank für den interessanten Blogeintrag. <3
Ich muss gestehen, dass ich meist ein richtiger Morgenmuffel bin und – wie jetzt heute an diesem Morgen auch – erst um 11 Uhr aufgestanden bin, obwohl ich mir den Wecker die letzten Tage eigentlich immer um 8:21 Uhr gestellt habe. Da habe ich schon deine benannte Routine drin: Statt, dass um Punkt Acht der Wecker klingelt, lieber zwanzig Minuten später. xD
Ich wurde dann natürlich immer wach, wenn der Wecker geklingelt hat, aufgestanden bin ich nicht wirklich. Meist kommt es auch vor, dass ich eine Stunde "wach" im Bett liege und nichts mache. Dies habe ich vor zu ändern, weil, wie du schon geschrieben hast: Man kann einfach mehr machen, wenn man früh aufsteht. XD
Ausnahmen bilden natürlich immer die Tage, wo ich zur Uni gehe oder nebenberuflich arbeiten muss. Wenn da der Wecker um 7 oder 8h klingelt, stehe ich auch direkt auf. Da klappt es dann irgendwie seltsamerweise. XD
Chrissi says
Wieso hast du den Wecker eigentlich auf 8:21 Uhr gestellt anstatt um 8:20 Uhr oderso? Wundere mich gerade ein wenig über die krumme Zahl… ^^”
Weißt du, ich glaube, so eine Stunde wach im Bett rumliegen kann auch sehr entspannend sein. (Außer, man wälzt blöde Gedanken.) Immer etwas machen zu “müssen” ist ja auch so ein Unding unserer Gesellschaft.
Bestimmt würde es auch klappen, wenn du den Wecker immer so früh stellst. 😉
Aber hey, du machst, was du kannst und wie es sich für dich gut anfühlt – das ist doch prima!
Franzi says
Ich hänge gerade noch etwas bei der Tatsache, dass dein Wecker 30 Minuten vorm aus dem Haus gehen geklingelt hat. Das wäre mir zu stressig.
Wenn ich mir deinen Beitrag so ansehe, muss ich echt das erste Mal daran denken, dass ich vielleicht doch im Ansatz sowas wie ne Morgenroutine besitze. Hab das immer verneint, aber im Grunde habe ich immer eine Sache, die ich jeden Morgen habe und die den Morgen gut macht, egal was kommt: MUSIK!
An Tagen, an denen ich keinen Frühdienst habe, läuft das meist immer so, dass ich mir Frühstück & Tee mit auf den Balkon nehme (sofern die Wärme stimmt und sonst mit Decke oder ins Wohnzimmer) und dann mit Musik in den Ohren (Kopfhörern) langsam das Frühstück zu mir nehme. Manchmal sitze ich dabei auch in der Küche auf dem Boden und beobachte zusätzlich noch die Katzen beim Essen ^o^
Wenn ich Frühdienst habe, kommt es meist darauf an, wie schnell ich aus dem Bett gekommen bin, ob ich noch Frühstücke oder nicht, aber wenn ich das daheim nicht schaffe, dann setze ich mich meist auf Arbeit noch kurz mit Kopfhörern hin und Frühstücke.
Das allein reicht mir schon auf, um in den Tag zu starten und ihn nicht zu hassen. Manchmal tut dann die Arbeit mit den Mitgliedern ihr rechtliches um glücklich zu werden. Das Geheimnis: lächeln! Auch wenn dir nicht danach ist, aber schenk anderen ein lächeln & es macht dich selber glücklicher ^o^
Aber allein etwas Ruhe & Musik sind immer Dinge, die mich aufheitern und so gehört das für mich zu einem Morgen einfach dazu (außer bei Nick oder mit Besuch)
Sport ist aber tatsächlich eine Gute Sache, aber dazu kann ich mich so selten motivieren.
Ach und noch zu der Wecker sache. Mein Wecker klingelt grundsätzlich 2x und zwar 1-2 stunden vor meiner Aufsteh-Zeit und ein mal wenn ich aufstehen muss. Ist mein kleiner Trick um mich selbst, was das “noch 5 Minuten” Ding angeht und ich kann langsam wach werden, um aus dem Bett zu kommen.
Chrissi says
Haha, wirklich, mir hat diese Zeit ausgereicht. 15 Min. im Bad, Brötchen fürs Mittagessen vorbereiten und los. Ich dusche aber z.B. immer abends, daher spare ich mir das schon.
Ich denke, jeder hat schon eine Morgenroutine, nur ist sie den meisten Menschen nicht bewusst/egal.
Frühstück und Tee auf dem Balkon klingt wunderbar! Und Musik – verständlich, dass die bei dir dazu gehört! Ich höre morgens tatsächlich gar keine mehr, aber sonst geht es nicht ohne.
Ja, lächeln ist auch ein ganz wichtiger Punkt! Finde deine Einstellung da wirklich toll!
Dein Wecker-Trick würde für mich nicht funktionieren, aber mein Freund macht es bspw. auch so und für ihn klappt es ähnlich gut wie bei dir. 🙂