Momentan steht alles still.
So unproduktiv wie in diesen letzten Tagen war ich schon lange nicht mehr.
Dafür schwirren sie wieder in meinen Gedanken. Die Selbstzweifel.
Jeder Blick aufs Handy zeigt eine “17”, die mich vorwurfsvoll anzublicken scheint – die Erinnerungs-App nämlich, mit 17 Punkten, die erledigt werden müssen. Bessergesagt, schon erledigt hätten sein sollen.
Ich ignoriere sie geflissentlich.
Stattdessen wandert die Aufmerksamkeit wieder zu meiner Flasche Bier und Richtung TV, wo Jax und seine Sons of Anarchy gerade für eine Abstimmung zusammensitzen.
Was sollen sie tun?
Den Deal mit den Iren annehmen oder ablehnen?
Demokratie ist gefragt und jeder tut seine Meinung kund, bis der Club-Präsident seinen Hammer schwingt und die Entscheidung gefallen ist.
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich auch abgestimmt. Nur ich allein, für mich. Für den Weg zu einem selbstbestimmteren Leben und weg von der Alltagsroutine. Raus aus der Komfortzone.
Das Votum? Ein eindeutiges ja.
Mein Ja.
Trotzdem sind sie allgegenwärtig: Die Selbstzweifel.
Warum sitze ich hier und ärgere mich über meine eigene Untätigkeit?
Vor kurzem habe ich ein fantastisches WordPress-Theme gefunden, das genau zu meinen Freelancer-Plänen passt. Es ist nicht billig, aber einfach perfekt. Jeden Tag sehe ich es mir wieder an, stelle im Kopf um, verändere, passe an. Und freue mich.
Ich weiß, sobald ich es habe, werde ich voller Elan daran arbeiten.
Gekauft habe ich es dennoch noch nicht. Denke mir: Ich muss ja sparen, denn ich fahre bald in den Urlaub.
Wenn ich ehrlich bin, ist das aber nur eine faule Ausrede.
Warum wir uns so oft selbst belügen
Warum ich mich selbst belüge?
Warum ich mich damit nur ausbremse?
Weil ich eine Scheiß Angst habe.
Ja, das muss jetzt so “extrem” geschrieben werden. Das beschreibt es nämlich am besten.
Ich habe eine unglaubliche, scheiß Angst, es zu tun. Es zu wagen.
Den Hammer zu schwingen und allen zu sagen, seht her, ich habe mich entschieden, das zu tun!
Diese Angst kommt nicht daher, weil ich nicht an meinen Traum glaube.
Sie existiert, weil ich nicht an mich selbst glaube.
Hallooo, Selbstzweifel!
The worst enemy to creativity is self doubt.
Sylvia Plath
An meinem Geburtstag erzählte ich meinen Eltern voller Freude, dass ich einen Webdesign-Auftrag an Land gezogen hatte.
Die Reaktion: “Schön, aber genug Geld zum Leben verdienst du damit ja nicht.”
Klatsch. Das tat weh.
Tut es jetzt noch, denn die Sache ist bereits 2 Wochen her und ich ärgere mich immer noch darüber.
Meine Eltern gehören noch zur Generation “Computer sind uns suspekt”. Sie nutzen sie nicht; auch keine Handys und das Internet finden sie zwar faszinierend, aber wirklich verstehen tun sie es nicht.
Deswegen erzähle ich ihnen normalerweise kaum von meinen “Internetaktivitäten”. Von meinem Hobby Webdesign, das ich beruflich machen möchte; von Grafikdesign und wie viel Freude es mir bringt. Davon, dass ich mir alle möglichen Programmiersprachen selbst beigebracht habe und wahnsinnig stolz darauf bin. Oder davon, was für ein tolles Gefühl es ist, Lob für seine Werke zu bekommen und anderen gleichzeitig etwas beizubringen.
Ich kann im Netz generell viel offener über solche Dinge reden, als in einem persönlichen Gespräch.
Wie ist das bei dir?
Durchhänger hat jeder Mal. Das kenne ich zur Genüge und du sicher auch.
Aber warum fühlt sich gerade wieder alles so falsch an?
Ich will so Vieles und bin doch nicht sicher, ob ich dem gewachsen bin.
All die positiven Gefühle, die mir meine Leidenschaften bringen, verschwinden nicht. Nie. Dennoch lasse ich mich von einem unbedachten Satz mehr herunterziehen als von zehn Lobliedern.
Ey, Selbstzweifel. Wir mögen euch nicht!
Diese Zweifel. Mal sind sie mehr, mal weniger stark.
Auf Facebook habe ich gefragt: “Wie motivierst du dich, wenn die Deadline winkt?”
Die Antworten? Eindeutig: “Ich zwinge mich dazu.”
5 Hilfestellungen gegen Selbstzweifel
Wie “sich zwingen” leichter fällt:
1. Halte dir dein Ziel vor Augen!
Immer und immer wieder!
Warum tust du, was du tust?
Warum schreibst du?
Bastelst du?
Zockst du?
Gärtnerst?
Fährst Rad?
Warum lernst du russisch?
Mein vorrangiges Ziel ist es, mich beruflich zu verändern. Deshalb gibt es diesen Blog – als Motivationsboost – und deshalb designe ich, schreibe ich, bilde mich weiter.
Um mein Ziel zu erreichen.
Warum tust du das, was du liebst?
Weil du es liebst! Weil es dir Freude bringt, dich ablenkt oder du auf eine berufliche Zukunft hinarbeitest.
Das ist es, was du dir immer wieder vor Augen führen musst. Nicht umsonst hast du damit angefangen und deine Zeit darin investiert.
2. Lege dir eine Routine zu!
Routinen werden oft als langweilig; zu wenig spontan ausgelegt. Dabei sind sie – vorallem in Sachen Produktivität – unheimlich wichtig.
Denn im Optimalfall hast du deinen Ablauf schon so fest verinnerlicht, das du dich nicht mehr zwingen musst. Du tust es einfach.
Wenn die Selbstzweifel wiedereinmal an der Tür klingeln, lässt du sie einfach draußen stehen. Es ist 18 Uhr, du hast gerade zu Abend gegessen und jetzt sind zwei Stunden rein fürs ________ geblockt. Setze hier die Tätigkeit ein, die du möchtest. 🙂
Störnungen? Jetzt nicht.
Die Zweifel werden sturmklingeln, ja. Aber irgendwann geben sie auf und verschwinden.
Ich fange gerade erst damit an, mir feste Zeiten für gewisse Tätigkeiten einzubauen und ich gebe zu, es fällt mir schwer.
Klein anfangen lautet das Zauberwort.
Ich handhabe meine Planung derzeit beispielsweise so:
Sonntags und Montags schreibe ich Blogposts für Zentreasures und bereite Instagram-Posts über Latergrame vor.
Der Dienstag ist für meine Website Treasure-Chest reserviert.
Feste Uhrzeiten klappen noch nicht, aber besser feste Tage, als gar keine Routine.
3. Belohne dich!
Hast du sicher schon gelesen. Einen leicht umzusetzenden, effektiven Motivations-Boost kannst du dir verschaffen, indem du dich immer mal wieder belohnst. Wenn du eine Aufgabe erledigt hast. 😉
Oft helfen schon Kleinigkeiten, die Motivation zu pushen: Eine Folge deiner Lieblingsserie, ein Stück dieses genialen Blueberry-Cheesecake aus deinem Lieblings-Café oder ein inspirierendes Buch.
Es geht nicht um den Wert, sondern um Wertschätzung. Für dich, für das, was du geleistet hast. Okay, wenn du einen richtig großen Brocken geschafft hast – warum nicht dann die Chloe-Tasche, um die du schon seit Monaten herumschleichst?
Aber immer unter der Voraussetzung: Belohnt wird erst, wenn du erledigt hast, was du dir vorgenommen hast.
Mein Problem an dieser Variante: Oft steigerte ich mich so sehr hinein – “Ohhh, was schenke ich mir denn dafür Schönes, mal googeln… 2 Std später, ach, jetzt hab ich keine Lust mehr” – dass ich die eigentliche Arbeit nur noch mehr vernachlässigte. Vollkommen kontraproduktiv also.
Um das zu vermeiden, habe ich einen Tipp für dich: Wunschlisten!
Ich habe mir einen Amazon-Wunschzettel namens “Belohnungen” angelegt.
Wie das funktioniert: Einloggen -> Mein Konto -> Wunschzettel -> Eine Liste erstellen
Geht supereinfach und schon kannst du die Liste mit Produkten von Amazon befüllen (oder URLs zu anderen Webseiten hinterlegen).
Es muss natürlich nicht Amazon sein (ich denke, wir wissen alle, wie problematisch dieser Anbieter ist). Die Wunschzettel-Funktion gibt es inzwischen in vielen Shops: Von Asos über ebay bis hin zu EMP. Also Liste anlegen, ein paar Produkte darauf packen und dann ran an die To-Do-Liste!
Wenn du unschlüssig bist – probier es einfach aus!
Womit hast du dich zuletzt für eine geschaffte Aufgabe belohnt? Schreib es mir in die Kommentare.
4. Tausche dich mit Anderen aus!
… besser noch: Tausche dich mit Gleichgesinnten aus. Menschen, die dein Hobby/deinen Berufsweg/deine Leidenschaft teilen.
Da gibt es diese Person, die du bewunderst? Schicke ihr doch eine E-Mail! Formuliere aus, was dir gefällt und wie sie dir weitergeholfen hat.
Schreibe einen Kommentar auf einem Blog, den du gerne liest. Hinterlasse ein Kompliment!
Teile einen Facebook-Post, der dich anspricht und auf für deine Besucher Mehrwert hat. Like nicht nur, sondern kommentiere! Egal auf welcher Social Media Plattform – jeder freut sich über eine Nachricht!
Klinke dich in eine Konversation auf Twitter ein, zu der du etwas zu sagen hast. Noch besser: Finde jemanden, der ein Problem hat. Wenn du die Lösung dafür hast, schreibe es ihr/ihm!
Du siehst, die Möglichkeiten sind unendlich.
Und glaube mir: Jeder freut sich darüber! Du, weil du vielleicht endlich diese E-Mail, die du dich nie abzuschicken getraut hast und die Person hinter dem anderen Bildschirm wird dir dankbar sein.
Denke daran: Vielleicht hatte sie ebenfalls mit Selbstzweifeln zu kämpfen und deine Nachricht kam gerade zum richtigen Zeitpunkt.
Ich habe da zum Beispiel ein paar Bloggerinnen, denen ich schon ewig schreiben wollte. Einfach nur “danke” für ihre Arbeit sagen und dass sie mich inspirieren, motivieren, aufheitern.
Die E-Mails sind sogar schon fertig formuliert und liegen seit Wochen in meiner Notiz-App.
… Da liegen sie immer noch. Es wird Zeit, sie abzuschicken!
5. Und wenn gar nichts hilft: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Die Zweifel sind immer noch da; im Gegensatz zur Motivation?
Dann lass es für heute gut sein. Mach den PC aus, leg das Handy weg und ab auf die Couch. Leihe dir den Film aus, den du schon lange einmal sehen wolltest. (Ich kann “Das erstaunliche Leben des Walter Mitty” nur wärmstens empfehlen! Die Chancen stehen hoch, dass du danach höchst inspiriert bist!)
Oder – geh nach draußen, eine Runde spazieren. Sicher hast du das schon oft gehört, aber die Effekte sind nicht von der Hand zu weisen: Du bekommst frische Luft, bist abgelenkt und dein Hirn wird so richtig durchgepustet.
Kümmere dich regelmäßig um dich selbst und nicht um deine To-Do-Liste.
Wie oft habe ich mich maßlos darüber geärgert, wenn ich die dritte Folge Sons of Anarchy gestartet habe, anstatt endlich an den PC zu gehen und zu schreiben. Schluss damit. Außer, deine eigene, schon miese Stimmung noch weiter zu verschlechtern, erreichst du damit gar nichts.
Aufschieberitis ist in solchen Situationen erlaubt.
Wichtig: Übertreibe es nicht. (Dazu habe ich hier auch schon geschrieben.)
Es ist okay, wen du ab und zu zweifelst.
Letztlich denke ich, dass es ganz normal ist, hin und wieder mit Selbstzweifeln zu kämpfen.
Dass man sich auch zu Dingen, die man eigentlich gerne macht, zwingen muss.
Einen wirklich schönen Blogpost hat Suzanne dazu geschrieben. Sie beweist, dass sich der Nebel aus Selbstzweifeln und “Wie soll es nur weitergehen?” irgendwann wieder lichtet – egal, wie undurchdringlich er zuerst scheint. Lies ihren Post hier.
Sobald man angefangen hat, läuft es meist von selbst und genau das ist es, was wir uns mehr vor Augen halten müssen. Dann sind die Zweifel meist vergessen.
… Und wenn nicht, dann hast du jetzt ein paar Möglichkeiten an der Hand, um deine Selbstzweifel zu bekämpfen!
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Kämpfst du auch ab und zu mit Selbstzweifeln? Wie gehst damit um?
Zwingst du dich, deine Arbeiten zu erledigen oder motivierst du dich anders?
Schreib mir gerne deine Gedanken dazu!
Ich werde jetzt jedenfalls meine offenen Baustellen abschließen (sprich, E-Mails abschicken und endlich dieses Theme kaufen!) und damit meinen Selbstzweifeln und meiner Motivation hoffentlich gehörig in den Hintern treten.
AkixPatty says
Achja, die lieben Selbstzweifel. Ich kenne sie nur zu gut. Der Satz “Das kann ich doch nicht wirklich so abgeben!” begleitet mich wohl mein ganzes Leben lang. Ich habe immer das Gefühl, das etwas nicht gut genug ist. Meine Familie bestätigt das leider sehr oft (auch bei mir sehen alle mein Hobby oder gar mein Studium als Quatsch oder Spielerei an – gut mein Studium war nicht der Hit, aber der Studiengang selbst kann an guten Unis wirklich was bringen!).
Hoffentlich wird sich das in Zukunft ändern.
Belohnen tu ich mich tatsächlich auch, bloss kostengünstiger 😉 Wenn ich etwas erledigt habe, spiele ich eine Mission im aktuellen Videospiel oder esse ein Stück Schokolade.
Ein schöner Post! Und jetzt der Arschtritt: KAUF DAS THEME! NA LOS!
Chrissi says
Same here. Es ist eigentlich total bescheuert, so zu denken, aber wie soll man etwas einfach loskriegen, das man schon sein Leben lang dachte? Gerade, wenn man das von der Familie auch noch gesagt kriegt. Seeehr motivierend. -.-
Ich finde, solange du Freude an deinem Studiengang hast, ist alles prima!
Deine Belohnungen sind auch sehr gut! Nur mich könnte man mit Schokolade eher dazu bringen, etwas nicht zu tun, weil ich die nicht besonders mag xD
PS: Ja, ich habs gekauft! 😀 Bzw. sogar drei verschiedene – jetzt muss ich mich nur noch entscheiden xD
Jolly says
Ich muss dazu sagen, das mit den Selbstzweifeln kenn ich. Diese Gedanken “Was wenn ich es nicht schaffe” – “Wieso jetzt Geld ausgeben, wenn es doch nichts wird” – “Alle anderen denken, du bist bescheuert”. Es ist ein grosser Kampf sich darüber hinwegzusetzen und es durchzuziehen. Auch danach hatte ich immer Selbstzweifel im Sinne von “War das richtig?” – “Hat sich das gelohnt?” – “Was wenns jetzt erst recht schief läuft”. Aber ich muss sagen, je mehr man sich reinwagt, desto leiser werden die Stimmen. Desto lauter werden die positiven Gedanken und auch ein wenig der Stolz. Mit der Zeit wird es einfacher einfach nur auf sich zu hören, sich die eigenen Wünsche zu erfüllen und einfach nach Bauchgefühl zu handeln. Dann ist irgendwann alles egal, auch wenn der Weg dahin nicht gerade einfach ist. Ich erwische mich jetzt ab und an noch dabei, wie Selbstzweifel aufkommen, aber nun hilft es mir wenn ich Floskeln wie “Wer wagt, der gewinnt” aufsage. Auch die Tatsache das Geld schonmal dümmer ausgegeben zu haben, hilft. Es stimmt ja in meisten Fällen, denn wir geben so oft Geld für unsinnige Sachen aus. Dann bleibt doch einmal auch was übrig um seine ernsthaften Ziele erreichen zu können.
Das sind die Gedanken die mir ernsthaft geholfen haben. Nicht nur im Sinne von Motivation, sondern einfach um sich mal klarer zu werden was man WIRKLICH will. Meine Motivation war immer, etwas besseres als jetzt zu tun und etwas “aussergewöhnliches”. Da hatte ich genau dasselbe Problem, diese lästige Aufschieberitis. Nun bin ich soweit, dass ich meinen Selbstzweifel in die Augen blicken kann und mich daran traue, was ich schon immer mal machen wollte. Auch wenn mich vielleicht andere auslachen, aber es ist genau das, was ich unbedingt will. Seither habe ich viel weniger Probleme damit mich zu motivieren – eher im Gegenteil.
Ausserdem habe ich gemerkt, dass mir Motivation aufzwingen gar nicht liegt. Das hat nur das Ergebnis, dass ich noch unmotivierter und schlecht gelaunt bin. Daher kam von mir auch immer nur sporadisch etwas, zum Teil hatte die Online-Welt auch einfach ein Jahr lang nichts mehr von mir gehört. Daraus habe ich zum Glück nach insgesamt 3 Jahren Abwesenheit (immer zwischendrin, 1 Jahr weg, 3 Monate was gemacht, 1 Jahr wieder weg usw.) endlich mal gelernt.
Chrissi says
Selbstzweifel kommen ja leider in jeder möglichen Form – die Beispiele, die du genannt hast, kenne ich auch alle. Vorallem auch die danach.
Das ist vermutlich der (natürliche?) menschliche Zwang, immer schön in der Comfortzone zu bleiben. Bloß nichts verändern und sich einreden, dass es eh nicht klappt, usw.
Diese Floskeln wie “Wer wagt, der gewinnt” hielt ich auch sehr lange für eben genau das – Floskeln ohne was dahinter. Aber du hast recht – sie können tatsächlich etwas bringen. Bei mir ist es derzeit eher das Mantra “Du machst das jetzt einfach, du kannst das” und es funktioniert erstaunlich gut. Nur die “Nachwehen”, sprich “War das WIRKLICH richtig?”, die kriege ich noch nicht los. Da hilft nur Routine, denke ich.
Toll, dass du langsam aber sicher aus diesen zweifelnden Gedanken rauskommst!
Jolly says
Egal wie der Satz lautet, welches Mantra oder welche Floskeln man sich aufsagt. Wichtig ist doch schlussendlich, dass es hilft. Dein Mantra würde mir beispielsweise nicht viel helfen, aber darum sind wir ja alle individuell und darum bleibt es spannend 🙂
Es ist wie in der Schule. Wie oft hatte ich Angst vor Präsentationen. Wir haben das geübt und geübt und geübt. Mit der Routine trau ich mich jetzt vor einer versammelten Mannschaft und es juckt mich gar nicht. Ich denke hier wird es irgendwann dasselbe sein.
Eines Tages werden wir beide zurückblicken und uns tierisch freuen, weil wir all das überwunden und soo viel neues erreicht haben. Davon bin ich überzeugt! 😀
Chrissi says
… ich hab da so eine kleine Word-Datei in die motivierende Dinge kommen, die Andere mir geschrieben haben.
Dieser Kommentar kommt da rein.
So tolle Worte, die ich zu 100% unterschreiben kann. Danke!
Sladjan Lazic says
Hallo Chrissi,
jetzt habe ich bei dir mal vorbeigeschaut. Ein sehr interessanter Content, den du auf deinem Blog anbietest. Finde ich echt cool.
Ja, die Selbstzweifel, das ist immer so eine Sache. Ich habe mir im Laufe der Zeit meine Methoden entwickelt. Das Erste ist, ich kenne mein Warum. Ich weiß, warum ich etwas mache und daher werden die Selbstzweifel bereits im Vorfeld ausgeräumt. Ich schreibe z. B. sehr sehr gerne. Ich könnte den ganzen Tag nur schreiben (eines Tages wird es auch sicherlich meine Haupttätigkeit sein, aber z. Zeit ist das Bloggen nur eine Nebentätigkeit).
Ich schreibe aber mehr aus dem Kopf heraus, also „fließend.“ Sobald ich aber für einen Artikel recherchieren muss, ist es schon wieder Arbeit und das macht man dann nicht soo gerne. Das ist wie Fahrradfahren. Solange man auf einer ebenen Strecke radelt, radelt man gerne. Kommt eine Steigung, muss man ordentlich treten.
Doch dann rufe ich mir mein Warum ins Gedächtnis und stelle fest, hey, mit entsprechender Recherche wird der Artikel so richtig informativ und qualitativ. Und so viel Arbeit ist es nun auch wieder nicht. Außerdem, stelle ich mir vor, wie das positive Feedback seitens meiner Leser zurückkommt und schon vergesse ich, dass es Arbeit ist. So läuft es dann.
Was die Reaktionen der Umgebung angeht, so habe ich eine, zugegeben etwas harte Methode: Ich blende alle Meinungen anderer aus. Was heißt das? Ich hole mir nur Meinungen von Leuten, die sich in der selben Branche bewegen und die die selben Interessen haben. Also über das Bloggen spreche ich mit Bloggern, über eine Selbständigkeit spreche ich mit Selbständigen usw.
Denn von themenfremden Leuten wird man immer nur zu hören bekommen: „Das läuft ja sowieso nicht.“
Jetzt habe ich wieder ausgeholt.
Schreib weiter so Chrissi und man liest sich.
Grüße,
Sladjan
Chrissi says
Hey Sladjan,
danke für dein Lob!
Und klasse, dass du deine eigenen Tipps hier teilst!
Das mit dem Schreiben kann ich dir absolut nachempfinden!
Ich wünsche dir, dass du es wirklich zu deiner Haupttätigkeit machen kannst! Das Talent hast du. 🙂
Das “Warum” zu finden – und es sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen – ist vermutlich der wichtigste Punkt überhaupt.
Denn warum sollte ich mich reinhängen und mein bestes geben, wenn ich eigentlich gar keinen Sinn dahinter sehe? Da hast du vollkommen recht.
Ich halte mich so auch immer wieder “über Wasser” und stelle mir dann z.B. vor, wie es wird, wenn ich mein Ziel erreicht habe, wie mein Tag dann abläuft, was ich fühle, wie es mir geht, usw.
Einen besseren Ansporn gibt es kaum. 🙂
Deinen Punkt mit den Meinungen anderer finde icb sehr interessant.
Macht jedenfalls total Sinn – so habe ich das noch gar nicht gesehen.
Danke für’s Ausholen! Es hat sich gelohnt!
Viele Grüße an dich!
Tanja L. says
Ja, wer zweifelt nicht an sich… Aber manchmal sind sie auch vernünftig. Wenn sie dir sagen, dass wir in Deutschland leider nur dann etwas sind, wenn wir ein Zertifiikat in der Hand halten. Dass Self-Learning als nett empfunden wird, aber der Großteil leider noch glaubt, dass man einen Lehrer braucht.
Ich zweifel auch oft an mir, ob ich meinem Job gewachsen bin. Aber hey, solange du dein bestes gibst, ist auch scheitern erlaubt! Ein Fehler ist es erst, wenn man zweimal das gleiche macht und scheitert. Und ab dem dritten mal ist es dumm!
Also los, Theme kaufen und ausprobieren! UNd hey, mehr als scheitern kannst du nicht, dann geht es eben wieder zurück in die Anstellung, was solls?
Chrissi says
Liebe Tanja!
Da sagst du was… es wird uns wirklich oft schwer gemacht hier. Ich denke mir das auch oft im Hinblick auf meine Bildung – ich habe “nur” einen Realschulabschluss und das wird heute dargestellt, als wäre es nichts.
Zumindest was Self-Learning angeht, denke ich, dass langsam ein Umdenken stattfindet. Ich persönlich bin auch ein riesen Fan davon – es macht einfach Spaß, sich über Dinge weiterzubilden, für die man sich interessiert.
Und ja. Trotz der ständigen Zweifel (immer noch), bin ich deiner Meinung. Wenn’s nichts wird, dann war es wenigstens eine lehrreiche Erfahrung und im Notfall geh ich eben wieder zurück in die Festanstellung.
Danke für den (nötigen) Kick! Das Theme habe ich übrigens gekauft und die Seite geht bald online 🙂