Guten Morgen, du Früfsteher!
… oder verwechsle ich da etwas?
Dass ich ein riesengroßer Befürworter für frühes Aufstehen und Morgenroutinen bin, hast du sicher schon mitbekommen, wenn du hier schon eine Weile mitliest.
Da mein Interesse an dem Thema immer größer wurde, ich ausprobierte, dazulernte und ja, schnell die positiven Effekte bemerkte (für mich ein essentieller Punkt, um überhaupt dran zu bleiben), begann ich, hier die Reihe ZenMorning zu veröffentlichen.
Nun hat auch Julia vom Blog Lila Lummerland das Thema aufgegriffen und zu einer Blogparade geladen. “Der frühe Vogel”
Der frühe Vogel
“… fängt den Wurm”?
“… kann mich mal!”
Woran denkst du bei dem Titel als erstes?
Bei mir ist es eine Mischung aus beidem.
Klingelt der Wecker, kann mich der frühe Vogel mal dezent kreuzweise.
Doch kaum bin ich aus dem Schlafzimmer heraus, bin ich froh, aufgestanden zu sein.
Die Ruhe, die Zeit, diese Möglichkeiten!
Lass uns also heute gemeinsam die Methoden besprechen, die dir helfen, Frühaufsteher zu werden. Und das sogar freiwillig.
Mit diesen 7 Tricks wirst du zum Frühaufsteher
1. Nutze den (Vor-)Abend
Überlege, was jeden Morgen getan werden muss.
Was davon kannst du schon auf den Abend vorher verlegen?
Ein paar Beispiele:
- Abends statt morgens duschen
- Die Kleidung für den nächsten Tag bereitlegen, sodass du nicht erst halbverschlafen deinen Kleiderschrank durchwühlen musst.
- Gilt ebenso Sportkleidung, falls du mit Sport in den Tag startest
- Tasche/Rucksack packen
- Handy ausschalten/auf Nachtmodus setzen (damit du am nächsten Morgen nicht schon beim Aufstehen von Mails oder schlechten Nachrichten belagert wirst
- Mobilgeräte bei Bedarf laden (nicht, dass in der Früh zu wenig Zeit bleibt und wir wissen ja, dass unser Akku genau dann ausgeht, wenn wir ihn dringend brauchen)
- Frühstück und/oder Mittagspause vorbereiten, z.B. Overnight Oats oder ein belegtes Brot; oder die Reste vom Abendessen in eine Tuppedose in den Kühlschrank packen
- Ein Glas Wasser bereitstellen / Getränke für die Schule/Arbeit umfüllen
- kleine Aufräum-Tätigkeiten (Spülmaschine ein- oder ausräumen, Einkaufsliste schreiben, Müll schonmal vor die Tür stellen, die Klopapierrolle jetzt austauschen und nicht erst am nächsten Morgen ärgern ;))
- Buch/Zeitschrift bereit legen, welche/s du am nächsten Morgen lesen willst
Mit so einer Vor-Planung tue ich mich noch recht schwer. Meist ist der Gedanke, mich endlich mit einem Buch ins Bett zu packen wesentlich anregender, als noch Brote für den nächsten Tag zu schmieren.
Der Sinn dieser Vorbereitung ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen: Du sparst morgens Zeit und verringerst die Gefahr, etwas zu vergessen.
2. Finde dein WARUM!
Was ist so wichtig, dass du freiwillig sooo früh aufstehst!
Ein Satz, den ich wahnsinnig oft höre, wenn ich erwähne, wie viel Zeit ich zwischen Aufstehen und Arbeitsbeginn habe.
Was uns viele Business-Ratgeber empfehlen, lässt sich auch auf unsere alltägliche Morgenroutine beziehen:
WARUM willst du Frühaufsteher werden?
Womit willst du die gewonnene Zeit heute nutzen?
Was willst du (auch langfristig) erreichen?
Meine Träume und Ziele sage ich mir in Momenten, in denen ich den Wecker am liebsten eine Stunde später stellen würde, immer wieder vor. Mir persönlich hilft das extrem.
3. Freu dich drauf!
Vorfreude motiviert – und mal ehrlich, es braucht schon eine gehörige Portion Vorfreude, um mich aus meinem Bett zu kriegen.
Wenn es dir ähnlich geht, kann dieser Tipp helfen:
Nimm dir ein paar Minuten Zeit – das kannst du auch am Vorabend schon machen – und frage dich: Worauf freue ich mich heute?
Ich bin sicher, da gibt es etwas.
Auch Kleinigkeiten, die wir auf den ersten Blick für völlig normal halten, zählen: Eine Tasse deines Lieblingstees (bei mir: Heiße Liebe von Milford); die morgendliche Dusche mit dem Duschschaum, dessen Duft du so magst oder das gemeinsame Koch- und Serien-Date mit der besten Freundin am Abend.
Worauf freust du dich heute?
4. Gewöhne dir feste Zeiten an
… und damit meine ich zum Aufstehen UND zum Schlafen gehen.
Unter der Woche gehe ich zwischen 22:30 und 23:00 Uhr ins Bett.
Aufgestanden wird um 5:45 Uhr. Einen Kompromiss gibt es nicht. Nur so verinnerlicht man diese Zeiten.
Was für mich funktioniert, kann für dich – je nach Lebenssituation – ein totaler Reinfall sein.
Wichtig ist nur, dass du deine persönlichen Schlaf-Zeiten so gut es geht einhältst.
Falls du deine idealen Zeiten noch nicht so ganz einschätzen kannst, hilft dir vielleicht ein Schlaf-Rhythmus-Tracker, der aufzeichnet, wann du tief schläfst und wann leicht.
5. Die Morgenstunden gehören dir!
Den Morgen nur mit mir selbst verbringen, ist mir heilig!
Um 6 Uhr schon Unterhaltungen führen, überhaupt in irgendeiner Art sozial zu interagieren ist mir so früh ein Graus.
Bis vor einem Jahr lief noch der Radio, inzwischen bleibt aber auch der aus.
Einziger Geräuschpegel? Mein hastiger Atmen bei den morgendlichen Sportübrigen. Vogelgezwitscher und der Wasserkocher.
Wenn du in einer Partnerschaft lebst und/oder eine Familie hast ist es nicht immer so leicht, die morgendliche Ruhe zu finden.
Hier sind gemeinsame Absprachen das A und O.
Als ich noch zuhause gewohnt und mir den Frühstückstisch mit meinem Bruder geteilt habe (der ein ebenso großer Morgenmuffel ist wie ich), haben wir uns genauso abgesprochen.
Wer geht zuerst ins Bad?
Wer will wann seine Ruhe möchte?
Für uns hat das damals prima geklappt.
Das funktioniert allerdings nur in beidseitiger Rücksichtnahme.
Ansonsten hilft es vielleicht, den Wecker noch 15 Minuten früher zu stellen, um diese Zeit wenigstens für dich allein zu haben?
6. Tu etwas, das dir ein gutes Gefühl gut
Ergänzend zu Punkt 2 und 5, widme ich mich jeden Morgen meinen Zielen. Das gute Gefühl ist quasi der angenehme Nebeneffekt.
Ich fühle mich motiviert, weil ich schon etwas geschafft habe und außerdem kickt das mein Selbstbewusstsein ordentlich nach oben.
Ein paar Anregungen:
- Wirf einen Blick auf deinen Kalender/deine To-Do-List und strukturiere deinen Tag. Was steht heute an?
- Schreibe ein paar Gedanken für einen neuen Blogpost nieder. Oft kommen einem morgens die besten Ideen!
- Stelle die Zeichnung fertig, die du am Abend noch angefangen und frustriert abgebrochen hast – vielleicht kommst du jetzt weiter?
- Wenn du dich schminkst, nimm dir heute besonders viel Zeit, um dich so richtig schön zu machen (fürs Ego!).
- Mach die Post fertig, die du schon vor Tagen wegbringen wolltest. Danach wirst du froh sein, dich aufgerafft zu haben.
… Was gibt dir ein gutes Gefühl?
7. Noch einmal durchatmen…
Tagsüber sind wir so oft von anderen Menschen, Lärm und Stress umgeben, dass ein paar entspannte Minuten am Morgen wie ein Mini-Spa-Aufenthalt wirken können.
Anstatt also schon mit einem schlechten Gefühl im Magen gehetzt das Haus zu verlassen, nimm dir die Zeit, durchzuatmen. Sei es mit einer ausgiebigen Meditation oder dem kurzen Innehalten und ein paar tiefen Atemzügen an der Haustür.
You’ve got this.
Hab einen tollen Tag!
Alle weiteren ZenMorning-Beiträge findest du hier:
ZenMorning 1 – So findest du deine Morgenroutine
ZenMorning 2 – Morgenseiten schreiben
ZenMorning 3 – Miracle Morning von Hal Elrod
ZenMorning 5 – Aufstehen in der dunklen Zeit (Herbst/Winter)
Wenn du eigene Erfahrungen oder Tipps zum Thema Morgenroutine teilen möchtest, gerne! Tagge sie einfach mit #ZenMorning, so finde ich sie leichter. 🙂
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Foulquês says
Vielen lieben Dank für deine Tricks. Einige davon werde ich demnächst sicher auch mal anwenden, damit ich mehr der Frühaufsteher werde. 😀
Ich gehe nämlich, anders als du, unter der Woche echt unterschiedlich ins Bett. Mal um 22 Uhr, mal um 23 Uhr, das kommt aber darauf an, was ich so gemacht habe bzw. wie müde ich bin. Ab 23 Uhr ist bei mir aber wirklich Schicht im Schacht.
Am Wochenende ist es natürlich anders, aber auch da versuche ich, gegen 10 Uhr spätestens aus den Federn zu kommen.
Ich versuche unter der Woche nun regelmäßig mir den Wecker um 6.50 Uhr zu stellen. Das klappt an einigen Tagen auch ganz gut. Auch wenn ich erst um 8 oder 9 Uhr das Haus verlassen muss oder an einen Tag unter der Woche komplett frei habe, die Stille genieße ich trotzdem und wie du bereits gesagt hast: Man hat einfach Zeit. Zeit, sich z.B. einen Kaffee zu machen und nicht nicht hals über kopf zu trinken sondern genüsslich und in Ruhe.^^
Chrissi says
Hallo Fou!
Dein Rhytmus ist wieder ganz anders als meiner – du musst ja zu ganz anderen Zeiten raus als ich. Da ist auch verständlich, dass du Abends unterschiedlich ins Bett gehst.
Mir persönich hilft genau diese Routine; also die immer gleichen Zeiten, um das frühe Aufstehen auch zu verinnerlichen.
Auf Dauer merkst du selbst, ob 06:50 Uhr eine gute Zeit für dich ist oder nicht.
Aber ich finds klasse, dass du es probierst! <3
Jolly says
Ach die Morgenroutine <3
Ich merk ja schon seit ich angefangen habe, nicht mehr so lange zu schlafen, nutze ich den Tag viel effektiver. Bei mir kann man den ganzen ersten Punkt streichen. Ich kann am Abend zuvor tun was ich will – wenn ich morgens keinen Bock habe aufzustehen, dann nützt das nicht. Bei mir ist es eher so, dass ich früh aufstehe, wenn ich gerne aufstehe (klingt komisch?!). Es kommt darauf an wie es mir seelisch bzw. psychisch geht. Erfreue ich mich im Moment an meinem Leben? Tue ich heute etwas, dass ich mag? Komme ich an dem Tag vorwärts? Dann gerne. Wenn all das zu sehr ins Negative schlägt (unabhängig davon, ob es sich um die Arbeit, das Privatleben oder sonst was handelt), krieg ich nichts hin und will mich am liebsten verkriechen. Aber ich denke nach meinem Umzug und wenn alles so läuft wie ich will, kann ich auch das konsequenter umsetzen 🙂
Find ich echt toll wie du dich daran hältst und was für eine Konsequenz zu damit zeigst!
Chrissi says
Ich bin noch lange nicht fertig damit 😀
Während deiner Ferien in Bayern fand ich es schon bewundernswert, dass du jeden Tag so früh aufgestanden bist.
Immerhin hattest du ja frei. Da trenne ich dann schon noch zwischen “normaler Morgenroutine” und “frei haben”.
Ich stehe zum Beispiel am Wochenende nie so früh auf wie unter der Woche – einfach, weil ich es nicht will.
Nein, das klingt überhaupt nicht komisch! Denn genauso ist es!
Unser Gemütszustand macht da extrem viel aus. Mir hilft da nur, trotzdem die Zähne zusammenzubeißen und aufstehen – auch wenn ich nicht will.
Aber zwingen soll man sich auch nicht. Manchmal muss es einfach ein Tag im Bett sein 🙂
Julia says
Liebe Chrissi,
vielen vielen Dank für deinen wirklich tollen Beitrag zu meiner Blogparade! Deine Tipps sind – wenn auch eigentlich ganz einleuchtend und einfach für jeden, der bereits ein Frühaufsteher ist – super wertvoll für alle, die es noch werden wollen. Top!
Alles Liebe
Julia
Chrissi says
Sehr, sehr gerne, liebe Julia!
Ich freue mich, dass mein Beitrag dir gefallen hat (das Thema liegt mir aber auch am Herzen :))!